Ankündigung im Tagesspiegel: Lesung im Buchhändlerkeller am 15.12.2022

Dialog mit den Ahnen

Die Journalistin und Publizistin Heli Ihlefeld („Auf Augenhöhe oder wie Frauen begannen, die Welt zu verändern“) – sie schrieb unter anderem für den Stern und die Münchner Abendzeitung, begleitete einst Willy Brandt im Wahlkampf und setzte sich für die Chancengleichheit von Frauen und Männern ein – wurde 1935 geboren, also mitten hinein in die Nazi-Zeit.

 

Ihr neues Buch „Ein unsichtbares Band, genannt Familie“ setzt noch ein bisschen früher anund bezieht auch den ersten Weltkrieg mit ein, den verschiedene Familienmitglieder erlebt hatten. Erfahrungsberichte etwas ihres Großvaters und ihres Onkels zieht Ihlefeld als Quelle heran und kommt durch einen fiktiven Dialog, in dem Traumata, Zweifel und die gestellten Fragen zum Tragen kommen, mit ihren Vorfahren ins Gespräch. Auf diese Weise entsteht eine Art Doku-Fiktion über politische Umbrüche, wirtschaftliche Unsicherheiten und den Krieg und die mit ihm verbundenen Katastrophen, deren Spuren bis ins Heute reichen und die auch die Forderungen und Fragen der heutigen Generation nicht ausblenden. Ein erzählerisches Band, das drei Generationen verbindet. Im Buchhändlerkeller liest Heli Ihlefeld aus ihrem Buch und spricht mit Petra Fléing (ts)